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ALL refugees are welcome

Autor*in: Dirk
2 Minuten
ALL refugees are welcome

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine ist ein furchtbares Verbrechen. Es ist gut, dass die Geflüchteten aus der Ukraine in der EU so große Unterstützung erhalten. Leider müssen wir erleben, dass zu den westlichen Werten, die in der Ukraine verteidigt werden, auch der Rassismus gehört.

Ich möchte hier Dr. Herzberger – Fofana, Mitglied des Europäischen Parlamentes zitieren:

„Gleichzeitig wird immer deutlicher, dass mancherorts innerhalb des Kriegslandes Ukrainer*innen Schwarzen Menschen den Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln verweigern und ihnen somit die Möglichkeit verwehren, die Ukraine schnellstmöglich zu verlassen…. Es mehren sich Berichte erschütternder Szenarien an polnischen und rumänischen Grenzübergängen. Schwarze Menschen werden gewalttätig behandelt und zu Menschen zweiter Klasse degradiert. Und auch diejenigen, die es geschafft haben, der Ukraine zu entfliehen, stehen vor ungleicher Behandlung, was beispielsweise momentane Aufenthaltsrechte anbelangt.“ (Lonam, Heft 4/5 /22)

Die gleichen Erfahrungen machen Romnja und Roma. Während die Stadt Wuppertal bislang etwa 3300 Geflüchtete aus der Ukraine aufgenommen hat, ist es nicht möglich, einige 100 Geflüchtete, die nach wie vor an der polnisch-weißrussischen Grenze ausharren müssen, in die EU aufzunehmen; ebenso wie die etwa 7000 Menschen auf den griechischen Inseln. Die grausamen Methoden, mit denen Putin den Krieg in der Ukraine führt, hat er in Syrien erprobt. Die Reaktion der EU darauf ist ausgeblieben. Mehr als 370.000 Menschen wurden im Jemen-Konflikt bereits getötet, Millionen mussten flüchten. Die Vereinten Nationen stufen den Krieg und seine Folgen als schlimmste humanitäre Krise der Welt ein. Es geht an uns vorbei.

Noch einmal. Der Krieg, der in der Ukraine tobt, ist furchtbar. Es ist gut, dass den Menschen, die fliehen mussten, so schnell und unbürokratisch geholfen wird. Aber das sollte für alle Geflüchteten gelten. Mehrere Wuppertaler Initiativen (ADDE e.V., Decolonize Wuppertal, Initiative N*Wort stoppen, Kookaburra und POWER OF COLOR haben eine Benefizveranstaltung für aus der Ukraine geflüchtete POCs aus der Ukraine organisiert.

Sie war sehr gut besucht, und es wurden fast 500 € für eine Kölner Initiative gesammelt, die POCs aus der Ukraine unterstützt. Wer noch helfen will, kann gerne spenden:

Sonnenblumen-Community
IBAN DE09 3806 0186 4532 2260 10
Volksbank Köln-Bonn
Verwendungszweck: "Unterstützung Black Refugees aus der Ukraine"