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Stark im Amt – Portal für Kommunalpolitik gegen Hass und Gewalt

Autor*in: Stephanie
~1 Minute
Stark im Amt – Portal für Kommunalpolitik gegen Hass und Gewalt

Immer mehr Kommunalpolitiker:innen in Deutschland werden beleidigt, bedroht oder sogar attackiert. Unter großer medialer Anteilnahme wurde Ende April 2021 das Internetportal „Stark im Amt“ freigeschaltet. Die Homepage bietet konkrete Tipps, wie man im Zweifelsfalle handeln kann und wo man Unterstützung findet - somit richtet sie sich in erster Linie an Betroffene von Hate Speech und Co. und ihr Umfeld. Darüber hinaus bietet sie Stoff zum Nachdenken für alle, die sich gemeinsam gegen Hass und Gewalt stellen und ruft zur Solidarität auf.

https://www.stark-im-amt.de/

„Hate Speech ist nicht 'etwas Ähnliches' wie Gewalt. Hate Speech ist Gewalt.“ hebt die Expertin Gilda Sahebi in einem Interview auf der Homepage hervor. Beklemmend schildert sie, was Beleidigungen und Bedrohungen in der Psyche anrichten können. Zunehmend trifft der Hass Kommualpolitiker:innen, die sich ehrenamtlich für die Demokratie einsetzen, quer durch das gesamte Parteienspektrum. Sie laufen Gefahr, ihren Angreifer:innen in ihrem Heimatort auf der Straße zu begegnen. Es kommt auch zu tätlichen Angriffen auf ihre Parteibüros, Privatwohnungen und Autos.

Ein solches Portal, gepaart mit stetiger öffentlicher Aufmerksamkeit, kann ein deutliches Zeichen in zwei Richtungen setzen: An die Opfer, standhaft zu bleiben und sich nicht unterkriegen zu lassen in ihrem politischen Engagement, denn sie wissen, dass sie nicht allein sind und dass es Möglichkeiten gibt, den Angriffen aktiv etwas entgegen zu setzen. Und an die Täter:innen, dass ihr Verhalten gesellschaftlich geächtet wird und dass sie mit Widerstand und strafrechtlichen Konsequenzen zu rechnen haben. Denn eins muss unmissverständlich klar sein: Gewalt darf niemals ein Mittel der politischen Auseinandersetzung sein!

© Grafik: John Hain / pixabay